Die Studer A807 gehört zu den modernsten Tonbandmaschinen der Firma Studer, welche bis 2002 gebaut wurde. Durch ihre kompakte Bauweise war dieses Modell auch in Übertragungswagen populär. Der Einzug der Digitaltechnik ermöglichte viele nützliche Features wie das automatische Anfahren einer bestimmten Bandposition oder den Betrieb mehrerer Zähler.
Die folgenden Bilder dokumentieren die Revision einer frühen A807 (ca. 1989). Dieses Modell verfügt über VU-Meter und ist in einem Studiowagen mit Stereomonitor eingebaut. Die Software-Version 10/89 verfügt noch nicht über alle Softjumper, wie im Service-Manual beschrieben.
Die Laufwerklogik lässt sich leicht herausklappen und entfernen. Der danach offene Kabelbaum lässt bei mir schon die ersten Schweissperlen auf der Stirn erscheinen. Teilweise zeigen einzelne Stecker Grünspanbefall.
Die Laufwerklogik nach dem Ausbau. Besonders hier ist zum Schutz der ICs auf ein ESD-gerechtes Umfeld (Spannungsspitzen durch aufgeladen Kleider, Teppiche etc.) zu achten.
Im unteren Teil der Maschine befindet sich ein Schlitten mit den beiden Audiokarten.
Auch dieser lässt sich nach dem Entfernen sämtlicher Stecker relativ einfach ausfahren.
Die beiden Audioboards. Rechts bereits revidiert mit hochwertigen Panasonic Kondensatoren aus der FC-Serie.
Das Trägerboard. Nach dem Zusammenbau spielten beide Kanäle verrückt. Ursache waren kalte Lötstellen in den Boardverbindungen. Deshalb habe ich präventiv sämtliche Verbindungsstecker nachgelötet.
Die Powerunit vor der Revision.
Capstan-Board vor der Revision.
Sicherungsboard
Kalibration auf SM911 auf IEC und NAB in allen drei Geschwindigkeiten.
Zum Schluss stellte sich noch heraus, dass beim Spulen das Band ab und zu an den Köpfen bleibt. Die Ursache lag darin, dass die Mechanik, welche das Band von den Köpfen abhebt, an der Kopfabdeckung streifte. Nach kurzer Justage war auch dieses Problem behoben.